Der "Folgende"                                      Newsletter

Ist euch aufgefallen, dass es im Deutschen gar kein Wort für jemanden gibt, der einer anderen Person folgt? Der Folger oder der Folgende? Man spricht von Gefolgsleuten, was aber eher die Sichweise eines Befehlshabers ausdrückt. Im Englischen kommt uns der Follower ganz leicht über die Lippen. Es gibt natürlich "die Folgsamkeit" oder "folgsam", was aber den Eindruck erweckt, dass der Folgsame erzogen oder gezwungen wird.

Fällt es uns also extrem schwer zu folgen, weil es dafür kein passendes Wort gibt? Ist es so, dass wir uns nicht dazu bekennen, Vorbilder zu haben? Oder haben wir gar keine, weil wir uns selbst mit unseren derzeitigen Verhaltenweisen genug sind? Tut es weh, sich nach einer Person zu richten, von der wir denken, dass sie es besser macht? Können wir aus vollem Herzen akzeptieren, dass wir in irgendeiner Sache oder Charaktereigenschaft ein "Folgender" sind? Sind wir dazu bereit, anzunehmen, dass ein "Beinflusser" etwas besser kann und unser Leben dadurch bereichert? Selbst "beeinflussen" ist als Wort nicht unbedingt positiv belegt...

Bekennen wir uns heute zu einer Person oder mehreren Personen, die unser Leben positiv beeinflussen, wenn wir uns an ihr oder an ihnen ein Beispiel nehmen!

Ich bin so frei!

Andrea