Als die Wahrheit über uns kam
Die Wahrheit legte sich über die ganze Welt wie eine kuschelige Decke, die einen müden Schläfer einhüllt. Ein Aufschrei ging durch die Menschheit. Die Wissenden schwiegen, denn sie wollten nicht noch weiteres Öl ins Feuer gießen. Viele sagten, sie hätten es vorher gewusst, gefühlt oder geahnt. Trotzdem hätten sie mitgemacht, weil sie geglaubt hatten. Sie glaubten dem, was von außen auf sie einprasselte mehr als dem, was an Wissen bereits in ihnen war. Fast alle fühlten sich betrogen und benutzt. Und dieses Gefühl herrschte lange im kollektiven Gedächtnis vor. Daraus entstanden tiefe innerliche Wunden, die zum großen Teil nicht bearbeitet werden konnten und weggeschoben wurden. Sie prägten sich, zur Verarbeitung durch nächste Generationen, in die Seelen ein. Was blieb, war die große offizielle Wut! Wut hintergangen und bewusst getäuscht worden zu sein.
Da es die Zeit der Wahrheit war, ging es denen, die all das angezettelt haben, wirklich schlecht. Hätten sie sich früher noch herausreden können, ließ die neue Energiequalität dies nicht mehr zu. Alles wurde ans Licht gezerrt, jede Person namentlich benannt, öffentlich befragt und zur Wiedergutmachung gezwungen, sofern man hier von Wiedergutmachung überhaupt sprechen konnte.
Jedoch sollte dieser bittere Nachgeschmack und die negativen Auswirkungen uns alle noch weitere Jahrzehnte lang beschäftigen...
Ich bin so frei!
Andrea